Morgenstund hat Gold im Mund!
Also bin ich früh aufgestanden, habe mich direkt an meinen Laptop gesetzt und ganz fleißig angefangen, meine Aufträge und To-Dos für den heutigen Tag abzuarbeiten. Dann schnell noch einen Eilauftrag zwischendurch erledigen, ein bisschen Buchhaltung vorbereiten und natürlich auch schon mit den Aufgaben für den nächsten Tag anfangen- man weiß ja nie!
Und voila: 15 Uhr!
Wieso habe ich nicht gefrühstückt, wieso habe ich dann auch noch das Mittagessen verpasst und wieso um alles in der Welt habe ich meine Schlafsachen noch an?
Kommt dir das bekannt vor? Ich hoffe nicht, aber mir jedenfalls ging es eine Weile so- jeden Tag. Nachdem ich den ganzen Tag wirklich nichts gegessen hatte, kam er dann irgendwann am Nachmittag: Der fiese Heißhunger. Ich machte vor nichts Halt, besonders nicht vor Süßkram und Deftigem. Der Heißhunger fegte einmal über mich hinweg und ließ mich mit einem schlechten Gewissen und einem langanhaltenden Fresskoma zurück- bis zum nächsten Tag.
Eines musst du wissen: Ich liebe gesundes Essen und habe davor sehr darauf geachtet, was bei mir auf dem Teller landet. In den Anfängen der Selbstständigkeit habe ich das allerdings total aus den Augen verloren und ich wollte einfach nur arbeiten. Nach einer Zeit habe ich gemerkt: Ich fühle mich echt mies. So nicht mehr! Ich habe mich hingesetzt, Pläne geschmiedet, gegrübelt, ausprobiert, wieder ausprobiert und jetzt kann ich sagen: Ich habe endlich einen Weg gefunden, Homeoffice, gesunde Ernährung und Fitness zu verbinden!
Um dir solche Eskapaden zu ersparen, teile ich herzlich gerne meine Erfahrung und meine Erkenntnisse mit dir. Ich gebe dir in diesem Artikel ein paar Tipps, wie du im Homeoffice nicht verhungerst, aber auch ausgewogen isst und vor allem: Dich wohl fühlst!
Ein fester Plan ist das A und O
Hand aufs Herz: Hast du eine feste Routine, die dich durch die Woche trägt oder entscheidest du jeden Tag individuell?
Für ein halbes Jahr habe ich ohne festen Plan gearbeitet und jeden Tag individuell gestaltet. Das ging eine ganze Zeitlang gut- bis sich mein Auftragsvolumen erhöht hat. Ich hatte plötzlich so viel zu tun, dass ich gar keine Zeit mehr hatte, jeden Tag neu zu gestalten. Dinge wie gesundes Essen, Sport und Privatleben blieben komplett auf der Strecke. Eines Tages kommt dein Partner abends heim und fragt dich, ob du schon wieder oder immer noch deinen Schlafanzug trägst. Gefährlich daran ist, dass das leicht in einen Abwärtsstrudel münden kann.
Für mich war das so unzufriedenstellend, dass ich etwas ändern musste. Ich habe mich hingesetzt und genau aufgeschrieben, welche Dinge ich in meinem Alltag haben möchte. Diese habe ich dann nach Priorität sortiert und in einen Plan übertragen. Nach diesem Plan gestalte ich jeden Tag. Er ist das Grundschema für meine Wochenplanung und enthält feste Sporteinheiten und Pausen, Essenszeiten, Arbeitsbeginn und Arbeitsende. Daneben plane ich wöchentlich Termine oder andere Dinge individuell in diesen Rahmen hinein.
Mit einem solchen Rahmenplan hast du eine feste Struktur und gleichzeitig ausreichend Flexibilität, um Änderungen zu berücksichtigen.
Gut geplant ist besser gegessen
Neben meinem wöchentlichen Plan für meine Arbeit schreibe ich noch einen wöchentlichen Essensplan.
Es ist natürlich toll, jeden Tag neu überlegen zu können, auf was man Lust hat und dann in Ruhe einkaufen zu gehen. Aber auch hier habe ich gemerkt: Der Faktor Zeit ist mit einem gut laufenden Business nicht zu unterschätzen. Aus überlegten Gerichten werden schnell Fertiggerichte und aus sinnvollen Einkäufen ein gehetzter Stopp beim Supermarkt oder ein kurzer Anruf beim Lieferdienst.
Die für mich effektivste Methode, gesund zu essen und die Zeit dafür sinnvoll einzusetzen ist mein wöchentlicher Essensplan. Ich setze mich sonntags an meinen Schreibtisch und überlege, was ich an den einzelnen Tagen der Folgewoche essen möchte. Dabei berücksichtige ich natürlich auch Einladungen oder Restaurantbesuche.
Wichtig für mich ist, alle Mahlzeiten zu notieren. So bleibt kein Spielraum, eine Mahlzeit auszulassen und durch ungesunde Sachen zu ersetzen. Es gibt bei mir täglich je ein geplantes Frühstück, Mittag- und Abendessen. Dabei überlege ich mir für das Frühstück immer etwas, das mir viel Energie gibt und zum Mittagessen gibt es meist eine leichte Mahlzeit. So erspart man sich das berühmte Food-Koma. Abends darf der Genuss für mich nicht zu kurz kommen!
Ein wöchentlicher Essenplan spart dir wertvolle Zeit und Geld und verhindert hungrige Einkäufe. Er bildet die Basis einer ausgewogenen Ernährung im Homeoffice.
Man nimmt immer den einfachsten Weg
Kommt der Hunger, muss es oft schnell gehen: Du greifst dir das, was da ist und keine Zubereitungszeit erfordert. Meistens sind das Süßigkeiten oder Fertigprodukte. Klarer Vorteil: Schnelle Kohlenhydrate. Die Folgen sind dann jedoch oft ein langanhaltendes Gefühl von Müdigkeit gepaart mit einem unangenehm schlechten Gewissen. Kannst du dich da noch auf die Arbeit konzentrieren?
Mein Tipp für dich: Kaufe bewusst nach deinem Wochenplan ein und halte dich strickt an deinen Einkaufszettel. Hast du erst gar nichts zu Hause, das ungesund ist, kommen solche Ausreißer auch nicht vor. Falls du noch eine volle Schublade mit Süßkram hast, verschenke sie oder verpacke sie in einer Kiste im Keller. Mit etwas Disziplin kannst du dir daraus dennoch immer mal wieder etwas gönnen. Denn was nicht in greifbarer Nähe liegt, kommt auch nicht so schnell aufs Radar!
Wertvolle Pausen
Ohne Pausen bringt der tollste Essenplan nichts. Wenn dich dein Hungergefühl den ganzen Tag begleitet und dir nicht die wohlverdiente Pause gönnst, wirst du dauerhaft unzufrieden. Du bist nachweislich unproduktiver ohne Pausen, wirst müde und schlapp ohne die richtigen Nährstoffe und bringst nicht mehr die Leistung, die du dir wünschst.
Ein Plan, der feste Pausen vorsieht, ist die halbe Miete. Diese dann auch wirklich zu machen, ist die andere Hälfte. Die Pausen sind dazu da, den Kopf frei zu bekommen und dein Hirn wieder mit Nährstoffen zu versorgen. So kannst du nach der Pause mit neuer Energie weiterarbeiten. Auch etwas Bewegung sollten deine Pausen beinhalten. Bei mir sind 10-20 min Yoga am Tag sowie eine große Sporteinheit ein Muss, um die Arbeit im Sitzen auszugleichen.
Fazit
Nun habe ich mal aus dem Nähkästchen geplaudert, welche Fehler ich am Anfang gemacht habe und wie diese mich irgendwann auf meinen Weg gebracht haben. Für mich ist mein gesundes Essen unheimlich wichtig und trägt seinen Teil zu meinem Erfolg bei. Eine feste Routine dafür zu haben spart dir Zeit, Nerven und du kannst dich besser auf dein Business konzentrieren.
Ich wünsche dir viel Spaß dabei, deine ganz eigene Routine zu finden und umzusetzen. Verliere nie aus den Augen, dass sich dein eigenes Ausgeglichenheits-Level immer auf deine Zufriedenheit auswirkt!